Wintermeyer: Zukunft der Feuerwehren sichern!

Abgeordneter wirbt um Nachwuchs

Hofheim. Anläßlich des Jahresberichts des Kreisjugendfeuerwehrwarts Christian Fay über rückläufige Mitgliederzahlen bei den Jugendfeuerwehren im Main-Taunus-Kreis suchte der CDU-Landtagsabgeordnete und Parlamentarische Geschäftsführer der Landtagsfraktion, Axel Wintermeyer, das Gespräch mit dem Hofheimer Stadtbrandinspektors Wolfgang Reinhardt und dem Brandschutz-Dezernenten Wolfgang Exner.

Wintermeyer warb dabei mit guten Beispielen aus dem Main-Taunus-Kreis für die sogenannten Mini- Feuerwehren, Nachwuchsgruppen für Kinder von 6 bis 10 Jahren. So würden Wildsachsen, Wallau und Bremthal mit ihren Bambini-Feuerwehren eine erfolgreiche Vorreiterrolle einnehmen.
„Um die Gründung dieser Nachwuchsgruppen zu erleichtern, wird die CDU-Fraktion im Hessischen Landtag einen Initiative einbringen, um die 6-10-Jährigen zukünftig auch versicherungstechnisch abzusichern“, kündigte Wintermeyer an. „Damit wollen wir deutlich machen, dass wir die Jugendarbeit der Feuerwehren als Kernelement der zukünftigen Brandschutzsicherung erkannt haben.
Dem Trend der rückläufigen Nachwuchszahlen gilt es entgegenzuwirken, denn es sind gerade die ehrenamtlichen Helfer der freiwilligen Feuerwehren, die einen flächendeckenden Brandschutz sicherstellen“, so der CDU-Politiker. „Je mehr von klein auf anfangen, desto mehr bleiben später in den Einsatzabteilungen hängen“, waren sich Wintermeyer, Exner und Reinhardt einig.

Die Feuerwehren insgesamt leisteten durch ihre Nachwuchsförderung einen großartigen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben. „Sie sorgen nicht nur für den Brandschutz, sondern für ein Miteinander in einem festen Verband, was gerade für Jugendliche sehr wichtig ist. Diese werden durch aktives Handeln – aber auch mit Spaß – an eine große Verantwortung für die Gesellschaft herangeführt“, so Wintermeyer, für den das Angebot der Jugendfeuerwehren eine echte Alternative zu anderen Freizeitgestaltungen darstellt. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung, Übungen mit Feuerwehrfahrzeugen und -geräten und der Teilnahme an Wettkämpfen und komme auch der Spaß nicht zu kurz.

„Auf diese Art werden die 6-17 Jährigen optimal auf einen späteren Wechsel in die Einsatzabteilung der aktiven Feuerwehr vorbereitet“, befand der CDU-Politiker. Wintermeyer betonte nachdrücklich, dass sich keine Kommune eine Berufsfeuerwehr leisten könne, darum sei die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren im wahrsten Sinne des Wortes „überlebensnotwendig“.
Dass gerade die Jugend- und Nachwuchsarbeit eine besondere Herausforderung an die Mitglieder der Feuerwehren stelle, wurde im Lauf des Gespräches deutlich. So müssten, bei einer sinnvollen Einteilung der Kinder und Jugendlichen in Altersgruppen, Betreuer und Ausbilder für insgesamt drei Nachwuchsgruppen gefunden werden. „Dies sei bei der aktuellen Einsatzbelastung nicht leicht darzustellen“, gab Reinhardt zu Bedenken, der darauf verwies, dass gerade Hofheim bei der Zahl der Einsätze Spitzenreiter im Main-Taunus-Kreis sei. Aufgrund der Ausrüstung mit Sonderfahrzeugen und Spezialgeräten, die nicht in jedem Feuerwehrverband vor Ort vorhanden sind sowie der Belastung durch die Autobahn A66 „vor der Tür“, sei es Gang und Gäbe, dass die Hofheimer Einsatzkräfte bis zu 4 Mal am Tag alarmiert würden. „Da wird ein enormer persönlicher Aufwand von den Einsatzkameradinnen und -kameraden verlangt“, so Reinhardt, der es als schwierig ansieht, noch weitere Kapazitäten zur Jugendbetreuung bereit zu stellen.

Wintermeyer verwies mit Blick in die Zukunft darauf, dass es bei den gesellschaftlichen Veränderungen nicht ausbleibe, alte Strukturen aufzubrechen und neue Ideen zu entwickeln. So werde es eine große Herausforderung für die Zukunft darstellen, die Vernetzung zwischen Schule und Vereinen zu optimieren, um auch zukünftig eine gemeinwohlorientierte Vereinsarbeit, wie sie unter anderem von den Feuerwehrvereinen betrieben wird, zu gewährleisten. „Der Feuerwehrstandort Hofheim entspricht mit seiner guten Ausstattung modernsten Anforderungen, es ist an uns dafür Sorge zu tragen, dass diese Möglichkeiten dauerhaft von Feuerwehrkameradinnen und -kameraden genutzt werden“, so der Landtagsabgeordnete, der den freiwilligen Einsatzkräften seinen ausdrücklichen Dank für die geleisteten Dienste aussprach.
„Wir müssen den Ruf nach Nachwuchsförderung erhören, wenn wir auch weiterhin die Feuerwehr rufen wollen“, ist sich Wintermeyer sicher, „nur so werde es möglich sein, den ehrenamtlichen Brandschutz auch zukünftig zu sichern.“