Wintermeyer: „Die Einführung der Qualifizierten Schulvorbereitung bedeutet eine weitere Verstärkung der vorschulischen Bildung“

Hessen startet Modellprojekt „Qualifizierte Schulvorbereitung“

„Mit dem Start der Qualifizierten Schulvorbereitung leistet die Hessische Landesregierung einen weiteren wichtigen Beitrag dazu, dass in Hessen alle Kinder bestmögliche und faire Bildungschancen erhalten. Damit wird die Reihe von Projekten und Maßnahmen der Landesregierung erfolgreich fortgesetzt, die zusätzlich zu dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan die frühkindliche Bildung stärken sollen“, erklärte der CDU Landtagsabgeordnete und Staatsminister Axel Wintermeyer anlässlich der Eröffnung der Bewerbungsphase für das Modellprojekt „Qualifizierte Schulvorbereitung“ durch seinen Kabinettskollegen, Sozialminister Stefan Grüttner.

Inhaltlich legt die Qualifizierte Schulvorbereitung ihr Augenmerk auf die letzten beiden Kindergartenjahre, also auf die Altersspanne von 4-6 Jahren. Die Umsetzung der Qualifizierten Schulvorbereitung bietet den Fach- und Lehrkräften die Möglichkeit, gemeinsam mit den Familien, die letzten beiden Kindergartenjahre mit alltagsintegrierten Bildungsangeboten zu gestalten. „Denn gerade Bildungsangebote, die in den pädagogischen Alltag integriert sind und an die Lernprozesse der Kinder anknüpfen, sind erfolgreich“, so Wintermeyer.

Gesucht werden etwa 30 Modellstandorte in Hessen, die jeweils aus einer Grundschule sowie ein oder zwei Kindertagestätten bestehen, den sogenannten „Tandems“. Für die bis Mittwoch, 11. April 2012, laufende Bewerbungsfrist stehen den interessierten Tandems Bewerbungsunterlagen im Internet unter www.qsv-hessen.de zur Verfügung. Im Oktober 2012 soll der Erste Durchlauf in den Einrichtungen starten.

„Ich hoffe und wünsche mir, dass möglichst viele Einrichtungen dieses Angebot wahrnehmen und sich bewerben. Mit der Qualifizierten Schulvorbereitung kann die bisher schon gute Zusammenarbeit zwischen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen weiter intensiviert werden, zum Vorteil der Kinder“, sagte Wintermeyer abschließend.

Hintergrundinformationen:
Die Grundlage des Modellprojektes Qualifizierte Schulvorbereitung bildet neben dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0-10 Jahren (BEP) ein Rahmenkonzept, in welchem vier Bereiche vertieft werden: die Stärkung der Sprach- und Literacykompetenzen, der bewegungs- und motorischen Kompetenzen, der sozialen und emotionalen Kompetenzen, Alltagskompetenzen und der lernmethodischen Kompetenz. Bewerber müssen beide Dokumente als Grundlage ihrer pädagogischen Arbeit anerkennen.

Der damit verbundene Mehraufwand wird im Rahmen des Modellprojektes von Seiten des Landes honoriert. Die beteiligten Einrichtungen leisteten Pionierarbeit, von der am Ende des bis 2014 laufenden Projektes alle hessischen Einrichtungen profitieren werden. So erhalten die beteiligten Einrichtungen für jedes teilnehmende Kind eine besondere Förderpauschale von 300 Euro pro Jahr sowie einmalig 100 Euro für die Einschätzung des Entwicklungs- und Sprachstands des Kindes. Die jeweilige Grundschule erhält zusätzliche Lehrkraftstunden. Insgesamt stellt das Land allein in diesem Jahr knapp 5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fachkräfte werden gemeinsam mit der beteiligten Lehrkraft in einer insgesamt sechstägigen Fortbildung für ihre Aufgabe qualifiziert.

Nähere Informationen zur Qualifizierten Schulvorbereitung stehen unter www.qsv-hessen.de zur Verfügung. Neben der Ausschreibung und dem Bewerbungsbogen kann dort auch das Rahmenkonzept als fachliche Grundlage der QSV heruntergeladen werden.

Rückfragen der Bewerber beantworten im Hessischen Sozialministerium Dr. Jürgen Wüst, Telefon 0611-817-3313 oder die Projektleiterin, Heike Hofmann-Salzer, 0611-817-3283.