Axel Wintermeyer: „Halloween-Hype darf nicht Geschichte und Tradition des Reformationstags verdrängen“

Angesichts des anstehenden Reformationstags am 31. Oktober hat der Landesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU Hessen, Staatsminister Axel Wintermeyer, vor einer zunehmenden Verdrängung von Geschichte und Tradition durch kommerzielle Interessen gewarnt.

„Halloween gehört nicht zu unserer geschichtlichen Tradition, es ist ein ,Feiertag‘ der nur getrieben von wirtschaftlichen Interessen sowie durch US-amerikanische Fernsehserien hierzulande größere Bekanntheit erfährt“, erklärte Wintermeyer und ergänzte: „Gerade in Deutschland hat der 31. Oktobereine ganz andere Bedeutung, denn hier gedenken – vor allem evangelische Christen – Martin Luther, der an diesem Tage seine 95 Thesen an der Wittenberger Schlosskirche anschlug und damit die Reformationsbewegung auslöste.“

Der EAK-Vorsitzende betonte, es spreche natürlich nichts gegen ausgehöhlte Kürbisse oder Halloween-Partys. Halloween sei aber ursprünglich durch irische Einwanderer in die USA gebracht und dort zum „Feiertag“ erkoren worden und habe hierzulande keine kulturhistorischen Anknüpfungspunkte. Die Reformation sei hingegen für die religions- und kulturgeschichtliche Entwicklung ganz Europas von erheblicher Bedeutung gewesen. Dieses Schlüsselereignis der europäischen Geschichte dürfe in der medialen Berichterstattung nicht stetig hinter dem „kulturellen Import“ Halloween zurückstehen. Der Thesenanschlag Luthers und die Bedeutung des Reformationstags dürfe nicht zunehmend aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verdrängt werden.