Landtagsabgeordneter Wintermeyer und Kreisbeigeordneter Cyriax zu Werksbesuch bei Polar Mohr

Hofheim/Wiesbaden. Zu einem Gesprächs- und Besichtigungstermin waren der CDU-Landtagsabgeordnete Axel Wintermeyer, der auch parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion ist, und der Kreisbeigeordnete des Main-Taunus-Kreises, Michel Cyriax, bei Polar Mohr zu Gast. Bereits im Vorfeld betonten beide die Bedeutung des Unternehmens für Hofheim und Umgebung. „Polar Mohr ist einer der letzten großen Betriebe aus dem verarbeitenden Gewerbe im Main-Taunus-Kreis. Hier wird echte deutsche Qualitätsarbeit geleistet. Nicht zuletzt ist die Firma auch einer der größten Arbeitgeber der Region“, so Wintermeyer.

Gegründet wurde das selbstständige Familienunternehmen von Adolf Mohr im Jahr 1906 und ist seitdem mit der Firmenzentrale und einem Werk in Hofheim ansässig. Im Laufe der Zeit hat sich Polar Mohr zu einem Weltmarktführer bei Schnellschneidern für die graphische Industrie entwickelt. Weitere Hauptprodukte sind Peripheriegeräte rund um das Schneiden, Etikettensysteme und Stapelwender. Der Exportanteil liegt inzwischen bei rund 80 Prozent und Polar Mohr ist mit 200 Vertretungen in 170 Ländern aktiv. Dementsprechend hat allerdings auch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise im Unternehmen Spuren hinterlassen. Betrug der Umsatz im Jahr 2008 noch ca. 85 Millionen Euro, ging er im Jahr 2009 erheblich zurück. „Durch die weltweite Rezession ist Polar Mohr gänzlich unverschuldet der Absatz eingebrochen. Mit unserem Besuch wollen wir daher ganz bewusst ein Zeichen in schweren Zeiten setzen“, erklärten Wintermeyer und Cyriax unisono.

Die Wirtschaftskrise war auch das Hauptthema des Gesprächs zwischen den beiden Politikern und dem Geschäftsführer Alfred Henschel sowie Henry Sabel, Mitglied der Geschäftsleitung. Das Hauptproblem sei der Mangel an Kapital für Investitionen, weshalb viele Firmen ihre Aufträge verringert oder zurückgefahren hätten, erläuterte Henschel. Inzwischen gehe es aber wieder aufwärts. Daran, dass das Unternehmen bisher vergleichsweise gut durch die Krise gekommen sei, habe die Kurzarbeit großen Anteil. „Kurzarbeit ist ein hervorragendes arbeitspolitisches Instrument. Die Steuerzahler werden weniger in Anspruch genommen als bei Arbeitslosigkeit und die Unternehmen können ihre Fachkräfte halten“, lobte auch Wintermeyer die Arbeit der Bundesregierung.

Ein weiteres Thema des rund einstündigen Gesprächs war die Ausbildung. Polar Mohr bildet etwa 35 Lehrlinge aus. Henschel beklagte sich in diesem Zusammenhang über die Praxisferne vieler Schulabgänger und den Mangel an Studenten in den Ingenieurswissenschaften. Daraufhin bot der Kreisbeigeordnete Cyriax spontan eine Kooperation mit den örtlichen Schulen an: „Ich werde mich mit den Schulleitern in Verbindung setzen. Eine Zusammenarbeit mit Polar Mohr im Hinblick auf Praktika oder Schnuppertage wäre eine großartige Chance für die Schülerinnen und Schüler in der Umgebung“. Zum Ende des Gesprächs wollten Wintermeyer und Cyriax noch wissen, was denn die Politik vor Ort für das Unternehmen tun könne. Henschel und Sabel bescheinigten daraufhin Kommune und Land eine gute Standortpolitik und hatten keine Forderungen oder Wünsche.

Bei einem anschließenden Rundgang durch das Werk zeigten sich Wintermeyer und Cyriax nicht nur von den auf dem neuesten Stand der Technik befindlichen Produktionsmaschinen sondern auch von der angenehmen Arbeitsatmosphäre beeindruckt. Letztere sei auch der Grund, warum von den etwa 410 Beschäftigten einige bereits in dritter oder vierter Generation bei Polar Mohr tätig seien, so Henschel und Sabel.

Den Abschluss bildete ein Besuch des werkseigenen Firmenmuseums mit vielen Exponaten aus der über 100-jährigen Geschichte des Unternehmens. „Wir bedanken uns für das interessante und aufschlussreiche Gespräch. Polar Mohr ist ein Aushängeschild des Main-Taunus-Kreises und wir wünschen dem ganzen Unternehmen und seinen  Mitarbeitern viel Erfolg für die Zukunft und dass die nächsten einhundert Jahre genauso erfolgreich werden wie die vergangenen“, verabschiedeten sich Wintermeyer und Cyriax.